Prof. Dr. Jan Viebig im Interview mit der WirtschaftsWoche

Nachrichten

ODDO BHF in der Presse 24.06.2024

Prof. Dr. Jan Viebig im Interview mit der WirtschaftsWoche

ODDO BHF1 Minute

 

Prof. Dr. Jan Viebig CIO ODDO BHF SE

 

 

 

„Extreme Parteien sind immer schlecht für das Wachstum“

 

Wie geht es weiter mit der Zinswende, wie reagieren die Märkte auf die neue politische Instabilität in Frankreich – und was bedeutet das alles für Anleger? Ein Interview mit Jan Viebig, Investmentchef der deutsch- französischen Bank Oddo BHF.

 

WirtschaftsWoche: Herr Viebig, die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins vor zwei Wochen um 25 Basispunkte gesenkt. In den USA hingegen lässt sich die Fed mit Zinssenkungen weiterhin Zeit. Gerät die Zinswende ins Stocken?

Jan Viebig: Nein, aber sie läuft langsamer. EZB und Fed haben richtig gehandelt, den Leitzins lange oben zu lassen. Wir erwarten die nächste Zinssenkung der EZB erst im Oktober, die Fed dürfte dann im November folgen. Derzeit ist die Kerninflationsrate in den USA mit 3,4 Prozent noch zu hoch, um die Zinsen zu senken. Außerdem ist der Arbeitsmarkt in den USA weiterhin sehr robust; auch das stärkt die aktuelle Zinspolitik der Fed. Der Markt erwartet vier Zinssenkungen im nächsten Jahr, das ist ambitioniert. Von der Zinsseite könnte es daher zu einer Enttäuschung für die Märkte kommen.

 

Niedrige Zinsen stimulieren die Wirtschaft. Könnte die jüngste Zinssenkung der EZB die malade Konjunktur in Deutschland anregen?

Den Leitzins von vier Prozent auf 3,75 Prozent zu senken, macht für die Konjunktur wenig aus. Die EZB sollte auch nicht das Ziel haben, die Konjunktur anzuregen. Ihr Job ist es, die Preisstabilität zu wahren.

 

Wie schätzen Sie das Risiko einer Stagflation ein?

Zu einer Stagflation gehören drei Dinge: niedriges Wachstum, hohe Arbeitslosigkeit und hohe Inflation. Wir haben momentan sehr niedrige Arbeitslosenraten. In den USA sind es gerade einmal vier Prozent. Das spricht dagegen, die aktuelle Situation mit Stagflation in Verbindung zu bringen.

 

(...)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Über ODDO BHF

ODDO BHF ist eine unabhängige europäische Finanzgruppe, die in den Bereichen Private Wealth Management, Asset Management und Corporates & Investment Banking aktiv ist. Mit ihrem besonderen Unternehmergeist verwaltet die Gruppe aktuell rund 140 Mrd. Euro an Kundenvermögen und weist ein Eigenkapital von mehr als 1,1 Milliarden Euro auf. Im Jahr 2023 erwirtschaftete ODDO BHF ein Nettobankergebnis von 806 Millionen Euro. Mit etwa 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Frankreich und Tunesien, Deutschland und der Schweiz verfolgt die Gruppe eine konsequente europäische Strategie mit globaler Perspektive. ODDO BHF verfügt über eine einzigartige Aktionärsstruktur, die ihre Unabhängigkeit sichert und die Entwicklung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen ermöglicht, mit dem Ziel, eine Welt zu schaffen, in der jeder Tag voller Möglichkeiten steckt.

www.oddo-bhf.com

 

 

Pressekontakt:


NEWMARK FINANZKOMMUNIKATION

Marc Savani

+49 69 94 41 80 28

[email protected]

 

Partager

Nachrichten

Zeit, das Geld wieder arbeiten zu lassen Blick auf die Finanzmärkte 16.09.2024

Zeit, das Geld wieder arbeiten zu lassen

Wie an einem schwülen Sommernachmittag, an dem gelegentlich ein Gewitter aufzieht, ohne einen Wetterumschwung einzuleiten, ging es auch an den Kapitalmärkten in diesem Sommer turbulent zu. Risikoreiche Anlagen hatten seit Jahresbeginn hohe Kursgewinne erzielt.

Private Equity als Anlageklasse Blick auf die Finanzmärkte 13.09.2024

Private Equity als Anlageklasse

Private Equity / Venture Capital / Co-Investments können besonders spekulativ, volatil, intransparent und schwer vorhersehbar sein. Die Performance kann sowohl positiv als auch negativ verlaufen und Anleger sind finanziellen Risiken bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals ausgesetzt.

Der Druck auf die Federal Reserve steigt Blick auf die Finanzmärkte 10.09.2024

Der Druck auf die Federal Reserve steigt

Volatile Aktienmärkte, fallende US Treasury Renditen und der US-Dollar auf Talfahrt zeichnen ein Bild der Unruhe an den Kapitalmärkten. Dabei ist insbesondere die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) unter Beschuss geraten. Denn während die EZB, die SNB und die Bank of England ihre Zinsen im laufenden Jahr bereits senkten, hielt die Federal Reserve ihren Leitzins...