30.08.2024
Zentralbanken sind nie völlig unabhängig. Die amerikanische Fed zum Beispiel ist nur eine unabhängige Organisation. Und momentan erhöht sich der Druck, gerade Donald Trump möchte mehr Einfluss auf die Geldpolitik nehmen. Und wenn der politische Druck zunimmt, dann leidet die Unabhängigkeit. In den USA wäre es relativ leicht, das Zentralbankgesetz zu ändern. Das ist das eine. Und zweitens gibt es in der Geschichte viele Beispiele, die darauf hindeuten, dass US-Präsidenten immer wieder Einfluss auf die Geldpolitik genommen haben. Zum Beispiel unter Arthur Burns in den 70er Jahren, als der damalige US-Präsident Richard Nixon einen enormen Einfluss auf die Geldpolitik genommen hat.
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Über ODDO BHF
ODDO BHF ist eine unabhängige europäische Finanzgruppe, die in den Bereichen Private Wealth Management, Asset Management und Corporates & Investment Banking aktiv ist. Mit ihrem besonderen Unternehmergeist verwaltet die Gruppe aktuell rund 140 Mrd. Euro an Kundenvermögen und weist ein Eigenkapital von mehr als 1,1 Milliarden Euro auf. Im Jahr 2023 erwirtschaftete ODDO BHF ein Nettobankergebnis von 806 Millionen Euro. Mit etwa 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Frankreich und Tunesien, Deutschland und der Schweiz verfolgt die Gruppe eine konsequente europäische Strategie mit globaler Perspektive. ODDO BHF verfügt über eine einzigartige Aktionärsstruktur, die ihre Unabhängigkeit sichert und die Entwicklung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen ermöglicht, mit dem Ziel, eine Welt zu schaffen, in der jeder Tag voller Möglichkeiten steckt.
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Marc Savani
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Nachrichten
Die deutsche Wirtschaft geht aus einer geschwächten Position heraus in eine neue Zeit, in der es in der Weltwirtschaft künftig rauer zugehen könnte. Trumps Kurs, die angekündigten Zollerhöhungen entschlossen und weitgehend ohne langwierige Verhandlungen durchzusetzen, birgt die Gefahr eskalierender Handelskonflikte zwischen China, den USA, dem restlichen amerikanischen Kontinent und Europa.
Die Wiedereröffnung der Weltwirtschaft nach den Lockdowns von 2020 führte zu einem Inflationsschub, auf den nahezu alle Zentralbanken reagierten, indem sie ihre Zinssätze anhoben. Einige Schwellenländer – insbesondere in Lateinamerika und Osteuropa – reagierten bereits 2021, während die USA und Westeuropa 2022 folgten. Zwei bemerkenswerte Ausnahmen sind China und Japan.
Ist Deutschland wieder der „kranke Mann Europas“?, sorgte sich im Sommer 2024 der Wirtschaftskolumnist Martin Wolf in einem Beitrag für die Financial Times. Im Wahlkampf vor der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar wird die Frage wieder aktuell. In seinem Wirtschaftsausblick vom Januar 2025 stellt der Internationale Währungsfonds (IWF) einen Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts um 0,3 Prozent im Jahr 2023 fest und für 2024 einen weiteren Rückgang um 0,2 Prozent.