Der Arbeitsmarkt rückt in den USA stärker in den Blickpunkt der Geldpolitik

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Blick auf die Finanzmärkte 12.07.2024

Der Arbeitsmarkt rückt in den USA stärker in den Blickpunkt der Geldpolitik

ODDO BHF3 Minuten

 

 

 

Stephan Rieke und Christian von Hiller

Investment Office Private Wealth Management

 

 

 

 

 

Auf den amerikanischen Arbeitsmarkt haben die Investoren in den vergangenen Monaten wenig geachtet. Unabhängig davon, ob die Inflationsrate hoch oder runter ging, ob sich das Wirtschaftswachstum beschleunigte oder verlangsamte, der amerikanische Arbeitsmarkt zeigte sich stets in einer robusten Verfassung.

 

Das scheint sich nun zu ändern, nicht grundlegend, aber doch so sehr, dass die Fed nun auch stärker die Entwicklung auf dem Stellenmarkt in den Blick nimmt. „Eine erhöhte Inflation ist nicht das einzige Risiko, mit dem wir konfrontiert sind“, sagte Fed-Gouverneur Jerome Powell diese Woche vor dem Bankenausschuss des US-Senats und kam direkt auf den Arbeitsmarkt zu sprechen. „Die jüngsten Daten zeigen, dass sich die Bedingungen am Arbeitsmarkt im Vergleich zu vor zwei Jahren deutlich abgekühlt haben - und das hätte ich bis zu den letzten Zahlenveröffentlichungen nicht gesagt.“

 

Damit bezog sich Powell auf die jüngsten Arbeitsmarktdaten von vergangener Woche: Im Juni hat die US-Wirtschaft unter dem Strich 206.000 Stellen geschaffen und damit etwas mehr als die Volkswirte im Mittel erwartet hatten. Allerdings lag dieser Anstieg, wie das US Bureau of Labor Statistics hervorhob, unter dem monatlichen Mittelwert der vergangenen zwölf Monate von 220.000 Stellen. Gleichzeitig jedoch – und das ließ sowohl die Investoren als auch die Fed aufhorchen – wurden die bis dahin vorläufigen Zahlen für den April und den Mai deutlich gesenkt und zwar um 111.000 Stellen. Parallel zu dieser Revision stieg die Arbeitslosenquote von 4,0 auf 4,1 Prozent. Damit hatten die Anleger nicht gerechnet. Der Anstieg fiel gering aus, doch immerhin erreichte die Arbeitslosenquote damit den höchsten Wert seit November 2021.

 

Im Juni 2024 hat sich auch der Anstieg der Löhne verlangsamt. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das war der schwächste monatliche Anstieg seit 2021. Im Mai 2024 betrug das Plus 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und diese Verlangsamung des Lohnanstiegs werteten die Investoren als positive Nachricht. Denn sie deutet genauso wie der Rückgang der Stellenschaffungen darauf hin, dass sich die Konjunktur in den USA verlangsamen könnte. Und dies wiederum könnte der US-Notenbank Fed den Spielraum eröffnen, im Herbst die Leitzinsen weiter zurückzunehmen. Aus Sicht der Anleger ist damit die Wahrscheinlichkeit für eine zweite Leitzinssenkung in diesem Jahr nochmals gestiegen.

 

 

 

 

 

 

 

 


 

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