Die Wirtschaftsentwicklung in den USA entkoppelt sich von der in Europa
Christian von Hiller
Investment Office PWM
Stephan Rieke
Investment Office PWM
Wir nehmen den Abschluss des dritten Quartals zum Anlass, einige wichtige Entwicklungen der letzten drei Monate Revue passieren zu lassen. Um am Anfang anzufangen: Die Weltwirtschaft blieb auch im dritten Quartal 2024 auf Expansionskurs, das Wachstumstempo dürfte sich allerdings abgeschwächt haben. Darauf deuten die kurzfristigen Konjunkturindikatoren: Zwar hat sich der globale Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor bis August 2024 stabil in der Expansionszone bewegt, der Index für das verarbeitende Gewerbe ist jedoch unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten gefallen. Abb. 1 zeigt die Entwicklung im Euroraum und den USA. Auch die Bauwirtschaft bereitet in den drei großen Wirtschaftsregionen Sorgen, in den USA, in Europa und nicht zuletzt in China. Darüber hinaus ist in den USA etwa seit April 2024 ein langsameres Beschäftigungswachstum und ein Anstieg der Arbeitslosenquote zu beobachten. Vor diesem Hintergrund setzen auch die Marktteilnehmer das Risiko einer US-Rezession wieder höher an. Der Konsum dürfte aber dazu beitragen, dass die US-Wirtschaft auch noch im dritten Quartal recht robust gewachsen sein sollte.
Abbildung 1: Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in den USA und im Euroraum
Quelle: S&P Global / Refinitiv Datastream; Zeitraum: 01.10.2021-30.09.2024
Europa und besonders Deutschland dagegen tun sich schwerer. Die Auftragslage in der Industrie des Euroraums hat sich im Verlauf des Quartals nochmals verschlechtert. Besonders im Baugewerbe und im Einzelhandel ist die Auftragslage schwach. Nur der Dienstleistungssektor im Euroraum scheint sich noch zu behaupten, wenngleich der Rückgang des entsprechenden Einkaufsmanagerindex im September ein Warnsignal sein könnte. Insgesamt dürfte sich das Wachstum im Euroraum im dritten Quartal 2024 wohl nur leicht über, in Deutschland nahe der Nulllinie gehalten haben.
Europa und besonders Deutschland dagegen tun sich schwerer. Die Auftragslage in der Industrie des Euroraums hat sich im Verlauf des Quartals nochmals verschlechtert. Besonders im Baugewerbe und im Einzelhandel ist die Auftragslage schwach. Nur der Dienstleistungssektor im Euroraum scheint sich noch zu behaupten, wenngleich der Rückgang des entsprechenden Einkaufsmanagerindex im September ein Warnsignal sein könnte. Insgesamt dürfte sich das Wachstum im Euroraum im dritten Quartal 2024 wohl nur leicht über, in Deutschland nahe der Nulllinie gehalten haben.
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